Logik und Technik

Logik und Technik Die Vorgeschichte Die Logik der Problembehandlung

Viele Firmennamen werden mit der Absicht gewählt, beim Kunden bestimmte Assoziationen oder Vorstellungen hervorzurufen. So suggeriert beispielsweise der Name Atomic Eggs, dass auf diesen Webseiten irgendwelche Anleitungen zum Eigenbau atomischer Handgranaten zu finden sind. Jedenfalls wäre dies eine logische Erklärung für das in letzter Zeit wiederholte Auftauchen von Besuchern des amerikanischen Militärs in den Logfiles von Atomic Eggs...

Bei dem Firmennamen auf obigem Button jedenfalls erwartet man eine Technik, die mit Logik bedacht wurde, sozusagen eine logische Technik oder eine Technik, die Logik einsetzt. Ein Produkt, dessen Technik logisch funktioniert, deren möglichen Probleme logisch nachzuvollziehen und logisch zu beheben sind.

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Sie kennen sie bestimmt: die von Ihrem Computer oder Ihren Programmen erzwungenen Kaffeepausen... Auch im Internet dauert der Aufbau mancher Seite so lange, dass sogar Zeit ist, die Kaffeebohnen zu mahlen, Wasser zu kochen, das Pulver aufzubrühen und sogar zu warten, bis die Brühe leicht abgekühlt ist, um sie genussvoll zu trinken. Trotzdem sollten Sie während jener Pausen immer Vorsicht walten lassen: eine Sekunde Unaufmerksamkeit, eine unbedachte Geste beim Plaudern mit Ihren Kollegen genügt, und die Tastatur ist ruiniert!

So unlängst dem Verfasser dieser Zeilen während der Arbeit an einer Atomic Eggs - Seite geschehen... Und damit erwähnte Seite nicht ausschließlich aus &, [=, und sonstigen unverständlichen Zeichen besteht, musste schnellstens eine neue Tastatur her.

Die Wahl fiel, auch unter dem Aspekt, dass das Leben des Atomic Eggs - Autors größtenteils online stattfindet, auf Logitechs Internet Keyboard. Interessanter Name, der ebenso bestimmte Vorstellungen hervorruft wie der Name des Herstellers, und vermutlich das einzig Richtige für einen wirklich Internet-Süchtigen.

Es konnte das letzte im Laden verfügbare Gerät erstanden werden, dessen Verpackung zu Hause erwartungsvoll geöffnet wurde. Abgesehen davon, dass die mitgelieferte Handauflage die Falsche war, und drei Ladenbesuche nötig waren, bis endlich das passende Handballenkissen an die neue Errungenschaft montiert werden konnte, funktionierte alles einwandfrei... logisch, nicht?

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Für einen gründlichen Menschen ist ein Blick in eine "Readme"-File, die ansonsten niemand liest, unverzichtbar, gibt diese doch wertvolle Ratschläge zur Installation eines neuen Produkts und beinhaltet sie doch in der Regel hilfreiche Tipps zur Problembehandlung, sollte wider Erwarten (erfahrene Computer-Anwender haben daher kaum noch Erwartungen) das neue Produkt nicht so wollen, wie es die Werbung oder die Produktbeschreibung verspricht.

Die readme.txt des Logitech Internet Keyboards offenbarte uns die ganze Logik der eingesetzten Technik, vor allem im Bezug auf die Behandlung eventueller Probleme. So konnten wir unter Punkt 3.4 der Readme-Datei folgendes entdecken:

3.4	Web Buttons stop working in Netscape when accessing some
	Web pages

There is an issue with Netscape and Java scripts which disable
some keyboard commands. Disable Java and JavaScript by clicking on
Edit, Preferences, Advanced, and remove the checkmark from Enable 
Java and Enable JavaScript.

Zur Erinnerung: es handelt sich um eine "Internet Keyboard" genannte Tastatur, deren zusätzliche Tasten und Knöpfe das Surfen erleichtern sollen. Surfen besteht darin, auf der Suche nach Informationen verschiedene Webseiten hintereinander oder sogar gleichzeitig aufzurufen, unter Umständen vor- und zurückzublättern, eventuell die browsereigene Suchfunktion zu betätigen, vielleicht einen Blick in den Verlauf zu werfen, usw... Alles lässt sich mit dem Internet Keyboard auf wunderbare Weise realisieren.

Logisch ist, dass man eventuellen Problemen natürlich vorbeugend begegnet. Also sollte in der Tat JavaScript deaktiviert werden, wenn es denn die Ursache möglicher Fehler sein sollte. Allerdings scheinen die Webseiten von Logitech für Benutzer anderer Tastaturen als für Käufer der im Hause Logitech entwickelten Eingabegeräte optimiert worden zu sein: sie setzen, wie die überragende Mehrzahl der heute im Internet befindlichen Webseiten, JavaScript ein.

Auf jeden Fall ist dies eine mögliche Erklärung dafür, dass die Atomic Eggs - Logfiles, die zum Glück nicht nur Neugierige vom amerikanischen Verteidigungsministerium registrieren, eine doch nicht unwesentliche Anzahl von Besuchern ohne JavaScript vermerken: vermutlich sind viele von ihnen stolze Besitzer eines Logitech Internet Keyboards und gründliche Readme-File-Leser... Was diese allerdings von diesen und vielen anderen Seiten mitbekommen, steht auf einem anderen (Readme-)Blatt.

Logisch war auch, dass die entsprechende Frage beim Logitech-Support unbeantwortet blieb: die Formularfelder wurden vermutlich mittels JavaScript abgefragt.

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