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Nachricht von: | Michael N. |
Vom: | 23. November 1999 um 14:22:19 Uhr |
Thema: | Re: Kultur und Korken |
Als Antwort auf: | Re: il vino und Schummerlicht |
Von: | Martin Speiser |
Vom: | 22. November 1999 um 20:50:43 Uhr |
Text: | Hi Patrick, Hi Martin, »» »» Ich hoffe, dass diese Unsitte sich in Frankreich nie breitmachen wird! Und wenn die Deutschen Winzer ihren Wein auch mal über die Landesgrenzen hinaus bekannt machen wollen, dann wären ihnen gut geraten, wieder zum "guten, alten" Korken zurückzukehren! Darauf hoffe ich auch! Zum Glueck hat mein Winzer (in Dromersheim bei Bingen) diese Unsitte bei Wein noch nicht aufgegriffen. Lediglich bei Traubensaft nimmt er einen Kronenkorken, das ist fuer mich akzeptabel. »» nun, Prädikatswein wird immer noch verkorkt. Wie der Schwaigerner Grafenberg Kerner Kabinett neben mir ;-) Aber es gibt keinen logischen Grund mehr für Korken. Oh doch, zum ersten die Tradition bedenke bitte am Rhein und an der Mosel hat der Weinbau eine ehrwuerdige fast 2000 jaehrige Tradition und der Wein hat auch, das wird Patrick sicher auch bestaetigen, eine sehr gute Qualitaet, wenn man ihn nicht gerade bei den Massenweinschwemmen, sondern direkt beim Erzeuger seines Vertrauens, kauft. Zum anderen kann der Wein durch einen Kronenkorken nicht atmen, was zwar auf der einen Seite das Altern verhindert, zum anderen aber auch ein Nachreifen blockiert (wer sagt denn, das Altern immer schlecht ist, schliesslich bringt es Reife mit sich). Und zum Dritten gehoert auch das Entkorken einer Weinflasche zum Kulturgenuss des Weines. Zum Vierten lassen sich auch noch oekologische Gruende anfuehren; Korken ist zu 100% recyclingfaehig im Gegensatz zu Metallverschluessen, die auch Kunststoffanteile beihalten, Korken bestehen aus nachwachsendem Rohstoff, der gegenueber Metallverschluessen auch eine wesentlich bessere Umweltbilanz auffuehrt usw.. Ausserdem haben Korken auch noch einen Spassfaktor, man kann mit ihnen, wenn die Stimmung in der Runde etwas geloester ist herrliche Spiele machen, die man mit Metallverschluessen aufgrund der Verletzungsgefahr unterlassen sollte. Soviel zu dem "Verzicht" auf Korken Bis dann und wann Michael N. (Ein Koelner, der sehr gern Koelsch trinkt, aber kein Veraechter von Bacchus ist.) PS.: Auch in Koeln wird derzeit noch Weinbau betrieben, unser Kurfuerst Antwerpes hat sich in diesem Herbst zum letzten mal in seinem Palais zu Weinlese begeben. |