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Nachricht 34: Re: il vino


  

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Nachricht 34: Re: il vino


Nachricht von:  Patrick
Vom:  18. November 1999 um 11:58:29 Uhr
Thema: Re: il vino
Als Antwort auf: Re: il vino
Von: Stefan Muenz
Vom: 18. November 1999 um 08:34:18 Uhr
Text:  Hallo Stefan!


»» Also seit ich bei Patrick in Bordeaux zu Besuch war, trinke ich fast nur noch Wein aus der Gegend dort.

Das freut mich! Vielleicht eröffne ich einen Online-Weinhandel und Du bist mein bester Kunde!

Für alle, die es noch nicht kennen: Folgt dem unten angegeben Link!

»» Nur eins hab ich gelernt: der Rotwein muß immer mindestens 2 Jahre alt sein. 1999 sollte man also niemals 98er kaufen, das ist sozusagen eine Frühgeburt.


Eigentlich sollte der 1998er gar nicht im Handel sein, nicht, wenn die Winzer sich an die Vorgaben halten, den Wein mindestes anderthalb Jahren reifen zu lassen (dies hatte uns doch der junge Mann vom Chateau Poujeaux bei der Besichtigung erklärt).

So dürfte man den ersten 1998er in etwa April/Mai kaufen können.

»» Und auf dem Etikett sollte nicht nur so ein diffuses "Bordeaux" draufstehen, sondern schon eine konkrete Herkunft, in der Gegend da meistens irgendso ein Chateaux.

Das ist weniger wichtig als dass auf dem Etiquett unbedingt "Appellation Contrôlée" vermerkt sein muss: hier weiss man, dass es sich um einen Wein eines bestimmten Anbaugebiets handelt - so lautet in Deutschland die entsprechende Formulierung.

"Appellation Contrôlée" bedeutet, der Name ist registriert, und nur Wein aus dieser Gegend, aus diesem Chateau darf sich so nennen.

Nun ist aber der Begriff Bordeaux so etwas wie ein Oberbegriff, wie Burgunder auch. Das Bordeauer Weingebiet erstreckt sich von der Pointe de Graves, an der Stelle wo die Garonne in den Atlantik mündet bis runter nach Langon, entlang der Garonne, und nur so breit, wie es noch die Graves, diese kalkhaltigen Ablagerungen, gibt. Von der Pointe de Graves bis Langon sind es mehr als 130 Kilometer!

Du hast selbst gesehen, als wir das Médoc-Gebiet verlassen hatten, dass wir uns von mitten in den Weinbergen urplötzlich mitten im Kiefernwald befanden. Diese Grenze ist die Stelle, wo die Graves aufhören, Wein würde dahinter nicht mehr wachsen, bzw. nicht mehr so gut sein, da der Boden ein ganz anderer ist.


»» Tja, und dann braucht man noch Kerzen, Musik, Schummerbeleuchtung, vielleicht ein Duftöl oder Räucherstäbchen, na, und dann ist so ein kalter Winterabend durchaus erträglich ...

Jeder nach seiner Fasson, würde der alte Fritz dazu sagen. Aber sicher: je mehr Inszenierung, desto höher der Genuss!

»»
»» Hab ich meine Lektion gelernt, PAF? ;-)
»»

Ja, doch!

Bis danndann
PAF (Önologe aus Frankfurt)


Homepage-URL: Stefan en Gironde


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